WENN DIE GESUNDHEIT KOPF STEHT

Bekannte Risikofaktoren wie arterielle Hypertonie, zu hohe Cholesterinwerte und starker Nikotinkonsum, aber auch zunehmende Umweltverschmutzung, Lärmbelastung, mentale Stressfaktoren und chronische Erkrankungen wirken sich nachteilig auf unsere Gesundheit aus und tragen zu vermeidbar frühzeitigen Todesfällen bei. Um Erkrankungen am Herz-Kreislauf-System frühzeitig entgegenwirken zu können, sind regelmäßige Herz-Checks und gegebenenfalls das Einleiten von therapeutischen Maßnahmen entscheidend. Dabei geht es nicht immer um Medikamente, Interventionen und Operationen, sondern vielmehr um den Änderungsprozess der Lebensgewohnheiten. Ernährung, Bewegung und Rauchfreiheit bilden dabei die stabilen Säulen.

Leistungsdiagnostik bei kardiovaskulären Erkrankungen?

Leistungsdiagnostik klingt zwar im ersten Moment nach Spitzensport, kann aber gerade bei Herzerkrankungen als besonders zuverlässiges Instrument zur Steuerung und Optimierung herangezogen werden. Das Austesten der Herzfunktion und eine kontinuierliche Belastungssteigerung verbessern die Sauerstoffaufnahme in den Zellen und machen sich zum Beispiel im Alltag beim Stiegen steigen, spazieren gehen, endlich wieder stehend kochen können, positiv bemerkbar.

KORONARE HERZKRANKHEIT / ATHEROSKLEROSE

Wenn es eng wird in den Gefäßen
Erhöhtes Cholesterin, Bluthochdruck, Übergewicht, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, Stress, Rauchen, erhöhte Blutzuckerwerte und Alkoholkonsum beeinflussen die Entstehung sowie das Fortschreiten von Ablagerungen (sogenannten „Plaques“) ausgehend von den Gefäßwänden, die Auslöser von Herzinfarkt und Schlaganfall sowie arteriellen Verschlüssen in den Extremitäten sein können. Das macht es umso wichtiger, die veränderbaren Risikofaktoren optimal einzustellen.

Sollte sich jedoch der Verdacht bestätigen, dass bereits Ablagerungen mit Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit bestehen, veranlassen wir umgehend weiterführende Untersuchungen wie Computertomographie der Herzkranzgefäße (Koronar-CT), Myokardszintigraphie oder eine Herzkatheter-Untersuchung und begleiten Sie durch den Prozess der Diagnostik und Therapie.

HERZINSUFFIZIENZ

Warum es zu einer Herzschwäche kommt, kann verschiedenste Ursachen haben. Es ist uns ein Anliegen, eine Herzschwäche rechtzeitig zu entdecken, das zugrunde liegende Problem zu ergründen und zielgerichtet zu therapieren. Unser multiprofessioneller Ansatz ermöglicht es, abhängig von der Anforderung, mit Medikamenten, aber insbesondere mit strukturierten Bewegungsprogrammen und bewusster Ernährung die Einschränkungen im Alltag zu lindern, die körperliche Belastbarkeit zu verbessern und im Optimalfall die Medikamenteneinnahme schrittweise zu reduzieren.

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HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN

Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Herzrhythmusstörungen können in jedem Lebensalter auftreten und je nach Art der Veränderung einer weiteren Abklärung und Therapie bedürfen. Mittels Aufzeichnung eines Elektrokardiogramms (EKG) – mitunter auch eines 24-Stunden-EKGs – finden wir heraus, welche therapeutischen Maßnahmen wir initiieren können.

HERZKLAPPENERKRANKUNGEN

Erkrankungen an den Herzklappen bedürfen einer frühzeitigen Erkennung und regelmäßiger Kontrolluntersuchungen zur Überwachung.

Erworbene Herzklappenerkrankungen entstehen durch Faktoren wie Bluthochdruck, Atherosklerose, Hyperlipidämie, Drogenmissbrauch, Infektionserkrankungen oder Herzinfarkt und können entweder als Stenose mit einer eingeschränkten Öffnung, bzw. als Insuffizienz, das ist das unzureichende Schließen der Herzklappe, vorliegen.
Beide Formen führen im fortgeschrittenen Stadium zu einer Überlastung des Herzens mit Symptomen wie Atemnot, Überwässerung, Engegefühl in der Brust oder Kollapsneigung.

Mit rechtzeitiger Einleitung der Therapie können sowohl das Fortschreiten der Herzklappenerkrankung verlangsamt oder sogar verhindert als auch der optimale Zeitpunkt einer notwendigen Intervention oder Operation ermittelt werden.

BLUTDRUCK

Blutdruck-Sprechstunde: 24-Stunden-Blutdruck und Abklärung von Hypertonie

  • Bluthochdruck verursacht 14 % aller weltweiten Todesfälle.
  • 7 % der weltweiten Lebensjahre mit Einschränkung sind auf einen erhöhten Blutdruck zurückzuführen.
  • Erhöhter Blutdruck gilt als Hauptgrund für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Der Zielblutdruck sollte zumindest bis zum Alter von 65 Jahren immer unter 130/80 mmHg (optimal <120/80 mmHg) liegen.
  • Senkt man den Blutdruck dauerhaft um nur 5 mmHg, so reduziert sich bei einer/m von 11 Patientinnen und Patienten das Risiko für eine Erkrankung an Typ-2-Diabetes.

Die aktuelle Studienlage bestätigt den Zusammenhang von Bluthochdruck mit zahlreichen anderen Erkrankungen. Umso wichtiger ist es daher, die Werte konstant im Zielbereich zu halten. Wie man den Blutdruck am besten langfristig senken kann, erklären wir unseren Patientinnen und Patienten ausführlich in unserer Blutdrucksprechstunde.

Cholesterin

CHOLESTERIN

Fettstoffwechselstörung und LDL

  •  Bei einem lebenslang erhöhten LDL-Spiegel von 125 mg/dl liegt statistisch gesehen das durchschnittliche Alter für das Auftreten eines Herzinfarkts bei etwa 64 Jahren.
  • Senkt man den LDL-Spiegel frühzeitig auf 80 mg/dl, verschiebt sich die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von atherosklerotischen Komplikationen (Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßverschlüsse) in Richtung 100 Lebensjahre.
  • Von 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind statistisch gesehen 200 allein aufgrund ihrer Genkonstellation (familiäre Hypercholesterinämie) von einem deutlich erhöhten Risiko betroffen, frühzeitig (d. h. vor dem 20. Lebensjahr) an Atherosklerose zu erkranken.

Im Rahmen unserer Erstordination definieren wir Ihr persönliches kardiovaskuläres Risiko und das passende Ziel des LDL-Spiegels. Es stehen uns eine Vielzahl an Medikamenten zur Verfügung. Auch das häufige Problem der Statin-Unverträglichkeit wird in unserer Cholesterinsprechstunde thematisiert und geeignete Lösungen werden dafür gefunden.

Im Team mit unserer Endokrinologin können wir auch angeborene Fettstoffwechselstörungen zielgerichtet therapieren.