Im August 2020 kam Herr C., 47 Jahre, mit starker Atemnot ins Krankenhaus. Dort stellte sich bei den Untersuchungen eine massiv eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens heraus und eine Herzinsuffizienz-Therapie wurde begonnen. Das Krankenhaus empfahl außerdem die Implantation eines Defibrillators. Zur Nachsorge kam der Patient zu uns in die Ordination und teilte uns seine Bedenken mit. Wir vereinbarten mit ihm eine Steigerung der Herzinsuffizienz-Medikamente sowie einen angepassten Bewegungs- und Ernährungsplan, um die Entscheidung einer OP guidelinekonform um drei Monate zu verschieben. Ein halbes Jahr später zeigte sich bei der Kontrolluntersuchung im Herzultraschalls bereits eine nahezu normale Pumpfunktion. Herr C hatte zu dem Zeitpunkt 5 kg an Gewicht reduziert, im Blutbefund keinen Hinweis mehr auf Prädiabetes und konnte rund 3 Kilometer beschwerdefrei laufen. Somit setzten wir zwei Medikamente ab. Im weiteren Verlauf zeigte sich die Pumpfunktion stabil gut. Eine Leistungssteigerung auf 5 Kilometer in einer Zeit von 6 Minuten/Kilometer war beim Laufen wieder möglich. Die Medikamentenliste kürzten wir um eine weitere Tablette.
Die Kombination aus medikamentöser Therapie sowie Ernährungs- und Bewegungsbegleitung gepaart mit der großen Motivation des Patienten führten zur Vermeidung der Implantation eines Defibrillators. Innerhalb eines halben Jahres erzielte der Patient enorme Fortschritte, die wiederum zu einer verbesserten bzw. normalisierten Lebensqualität führten.